Was sind Faszien?
Faszien bilden das muskuläre, netzartige Bindegewebe, das all unsere Organe und Muskeln umgibt. Bisher wurden diese Faszien eigentlich eher als nutzloses Verpackungsmaterial angesehen. Neueste Untersuchungen haben jedoch im wahrsten Sinne des Wortes Faszinierendes festgestellt:
Das Fasziengewebe hält uns innerlich zusammen. Faszien spielen in Verbindung mit Sehnen und Bändern bei der muskulären Kraftübertragung eine sehr wichtige Rolle (Katapult-Effekt). Dadurch bewirken sie im Leistungs- sowie im Breitensport eine Leistungssteigerung. Und die Verletzungs-anfälligkeit sinkt. Sie sind das wichtigste und reichhaltigste Sinnesorgan für unsere Körper-wahrnehmung. Direkt unter der Haut beginnt bereits die Welt der Faszien, in diesen sitzen die meisten Rezeptoren, die für unsere Körperwahrnehmung verantwortlich sind. Sie können sich selbständig zusammenziehen und dadurch Verspannungen und Schmerzen verursachen. Dieses selbständige Zusammenziehen kann auch durch Stress verursacht werden, was aktuell durch Untersuchungen festgestellt wurde. Durch Bewegungsmangel oder einseitige Belastungen können sie verfilzen und dadurch unflexibler werden. Demzufolge ist bei Verspannungen oder Zerrungen oft nicht die Muskulatur verantwortlich, sondern das verfilzte und unelastische Fasziengewebe. Mit einem speziellen Faszientraining werden diese Verklebungen und Spannungen gelöst, damit das Fasernetz der Faszien wieder elastisch, geschmeidig und belastbar wird.